Im Oktober Gründung der „Société d’Application des Méthodes Modernes d’Éclairage électrique“ – „Unternehmen zur Anwendung moderner Methoden für elektrische Beleuchtung“, kurz: SAMMODE – in Châtillon-sur-Saône (am „Dreiländereck“ der Departements Vogesen, Haute-Saône und Haute-Marne) durch Louis Lemaire. Der Ausbau des Elektrizitätsnetzes schreitet in Frankreich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts voran und ermöglicht die Ausstattung von Privathaushalten, öffentlichen Verwaltungen und Produktionsstätten mit elektrischer Beleuchtung. Der Pariser Ingenieur Malcailloz ist der erste Geschäftsführer des Unternehmens, einige Jahre später gefolgt von Henri Clout. Einer der Bestseller von Sammode ist die für Verwaltungen konzipierte Schreibtischlampe, die sich durch besondere Robustheit und schlichtes Design auszeichnet.
Der Unternehmenssitz von Sammode zieht von der Rue Compans in ein Gebäude am ebenfalls im 11. Pariser Arrondissement gelegenen Boulevard Richard Lenoir um, wo er bis 1982 bleiben wird. Der Pariser Firmensitz erleichtert dem Unternehmen die Verhandlung mit wichtigen Partnern aus Industrie und Verwaltung und die Koordinierung seiner Vertreter, die ganz Frankreich mit ihren Sammode Katalogen bereisen. In den folgenden schwierigen Jahren widmet sich das Familienunternehmen mehr und mehr der Herstellung von Leuchten für Industrie und technische Dienste und gibt das Geschäft mit Zierleuchten für Privathaushalte nach und nach auf. Ein weiteres Erfolgsprodukt aus dem Hause Sammode: die besonders widerstandsfähige und leistungsstarke Rundleuchte aus emailliertem Gusseisen.
Sammode verliert Gründer Louis Lemaire und Geschäftsführer Henri Clout. Jacques Gagnez, der Schwiegersohn Louis Lemaires, wird als neuer Geschäftsführer des Familienunternehmens berufen. Er beschließt die Ausrichtung der Produktion auf leistungsstarke und langlebige Funktionsleuchten, die schließlich die Reputation von Sammode begründet haben, und kann auch weiterhin auf die Treue seiner industriellen Großkunden zählen. Um der Nachfrage nach Leuchten mit Leuchtstoffröhren gerecht werden zu können, wird eine Abkantpresse angeschafft. Die Strategie der Ausrichtung auf robuste und hochwertige technische Leuchten zahlt sich aus, und dies insbesondere dank des Einsatzes von Handelsreferent Lucien Hanicotte, der Sammode als Ausstatter der Stahlwerke in Dunkerque einführt.
Dank des Erfolgs seiner hermetischen Leuchtstoffröhren in Anwendungsbereichen mit anspruchsvollen Umgebungsbedingungen (Minen, Stahlwerke, Bahn, Elektrizitätswerke, Raffinerien…) entwickelt Sammode sich rasch weiter und wird zum ersten französischen Hersteller, der eine Leuchte gemäß den neuen europäischen Sicherheitsnormen konzipiert und in Serie fertigt. Diese hermetische Leuchtstoffröhre mit erhöhtem Sicherheitsniveau, die sogenannte „TFS e“ („TFS“ für „Tube fluorescent hermétique“), hat vor allem bei Industrieunternehmen mit sensiblen Anlagen großen Erfolg. 1979 folgt Thierry Gagnez seinem Vater als Geschäftsführer nach. Er verfolgt dieselbe Strategie und setzt ebenfalls auf das erstklassige Know-how des Unternehmens und das Potenzial seiner robusten und widerstandsfähigen Röhrenleuchten. Der Werkzeugbestand wird jetzt schrittweise und systematisch modernisiert – beispielsweise mit dem Erwerb einer neuen, CNC-gesteuerten Drehmaschine im Jahr 1984.
Am 16. November zerstört ein Brand das historische Werk in Châtillon-sur-Saône. Die Aktionäre beschließen den Wiederaufbau am selben Standort mit neuen Werkzeugen und neuer Ausstattung: als ein Jahr später der Betrieb in der neuen Produktionsstätte aufgenommen wird, sind bei Sammode die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Das Unternehmen nimmt bald mit großem Erfolg die Herstellung von Leuchten für Bauprojekte wieder auf, stattet das spektakuläre Kulturzentrum „Grande Halle de la Villette“ aus und ist 1994 auf Bitte des Star-Architekten Dominique Perrault und Gaëlle Lauriot-Prévost an der Beleuchtung der „Grande Bibliothèque Nationale de France François Mitterrand“ beteiligt. Gleichzeitig baut Sammode seinen Status als Experte für Industriebeleuchtung weiter aus und exportiert seine Leuchten in Europa (Belgien, Niederlande, Deutschland…) sowie im Rahmen der Lieferung „schlüsselfertiger“ petrochemischer Fabriken und Meerwasserentsalzungsanlagen in den Mittleren Osten und nach Afrika.
Der Erfolg des Unternehmens expandiert in allen Einsatzsparten: Industrie, Nahrungsmittelbetriebe, öffentliche Infrastruktur und Gebäude. Diese Entwicklung basiert auf einer kontinuierlichen Politik der Produktverbesserung und Erarbeitung neuer Lösungen, die den wachsenden Anforderungen der Kunden gerecht werden. Die aktive Beteiligung an der Sanierung der Beleuchtungsanlagen in den französischen Kernkraftwerken illustriert die Erfahrung von Sammode in der Projektierung hochwertiger, funktionaler und langlebiger technischer Beleuchtungen. Das Unternehmen geht Verbindungen mit großen Industriepartnern zur Ausstattung deren spezifischer Anlagen ein (Wartungsgruben für die Schnellzüge TGV der französischen Bahn SNCF, Tunnel, Parkplätze und Parkgaragen…). Im Jahr 2009 übernimmt Emmanuel Gagnez, der 2003 in das Familienunternehmen eingetreten war, als Nachfolger seines Vaters die Geschäftsführung von Sammode. In Châtillon-sur-Saône folgt bei den Teams Generation auf Generation, wodurch Sammode seine außergewöhnliche Beständigkeit erlangt, geprägt durch einzigartige Treue und Loyalität einem Unternehmen gegenüber, das sich seine Eigenständigkeit bewahrt hat und durch kompromisslose Qualität bei der Konzeption und Herstellung seiner Leuchten auszeichnet.